Checkliste Luftdichtheit für Mauerwerksbau

Diese Checkliste kann als Hilfestellung bei der Sichtprüfung der Ausführung des vereinbarten Luftdichtheitskonzepts dienen.

Außenwände: Innenputz

  • Das Mauerwerk ist vollständig verputzt
  • Der Innenputz ist bis an den Rohfußboden und die Rohdecke herangeführt
  • Die Mauerkronen der Außenwände sind verputzt (z.B. bei Hochlochziegeln)

Wände: Elektroleitungen

  • Gerätedosen in den den Außenwänden sind entweder vollflächig im Putz eingebettet oder als luftdichte Dose ausgeführt
  • Leerrohre und Kabelkanäle an den Enden sind luftdicht verschlossen (z.B. durch geeignete Stopfen)
  • Elektroleitungen sind luftdicht an das Rohr/den Kanal angeschlossen

Kamine

  • Der Kamin ist von allen Seiten verputzt, ebenso ist die Außenwand hinter dem Kamin verputzt

oder

  • Der Kamin ist im zugänglichen Bereich verputzt und die Anbindung an die luftdichte Ebene der angrenzenden Bauteile ist gegeben

Vorwandinstallationen und Installationsschächte

  • Dahinter befindliches Mauerwerk ist vollflächig verputzt
  • Die Schächte und Durchbrüche zum Keller und Spitzboden sind luftdicht verschlossen

Fenster und Türen allgemein

  • Luftdichter Anschluss erfolgt an verputzter Fläche
  • Bei Verwendung von luftdichten, vorkomprimierten Dichtbändern ("Kompribänder"): die gesamte Laibung ist mit Glattstrich verputzt
  • Der Brüstungsbereich ist mit Glattstrich versehen

Hinweis: Bei "Kompribändern" auf die Bandgrößen entsprechend den Fugenbreiten achten, die Bänder müssen in den Ecken aneinanderstoßen


Zusätzlich bei Türen und bodentiefen Fenstern

  • Der Schwellenbereich ist luftdicht an den Rohfußboden angebunden
  • Vorhandene Montagewinkel sind vollständig mit luftdichtem Anschlussmaterial überdeckt

Dachstuhl: luftdichte Schicht innen

Fläche:

  • Spannungsfreie Verlegung
  • Auf der Klebeverbindung ist keine Last von Dämmaterial
  • Die Verklebung der Dichtbahnen ist faltenfrei
  • Der Überlappungsbereich der Folien am Wandanschluss: die Folien sind miteinander verklebt
  • Die Luftdichtheitsbahnen überlappen
  • Das Klebeband ist mittig auf Folienstoß aufgeklebt

Anbindung ans Mauerwerk:

  • Spannungsfrei (ggf. Entlastungsschlaufe)
  • durchgängige Verklebung auf Putz oder eingeputzt
  • Durchgängige Verklebung auch in den Eckbereichen

Dachflächen- und Gaubenfenster

  • Luftdichtheitsbahn ist spannungs- und lastfrei am Blendrahmen des Dachfenstern angebunden

Rohrdurchführungen

  • Die Rohre sind einzeln durchgeführt
  • Im Durchdringungsbereich ist ist glattwandiges Rohr verwendet
  • Rohre von Antennenmasten innenseitig verschlossen

Leitungsdurchführungen

  • Die Leitungen sind einzeln durchgeführt und abgedichtet

Hinweis: Manschetten erleichtern die Ausführung

  • Leerrohre sind an den Enden abgedichtet
  • Elektroleitungen sind luftdicht an das Rohr/den Kanal angeschlossen

Dachstuhl: konstruktionsbedingte Durchdringungen (z.B. Kehlbalken)

  • Umlaufend luftdicht angeschlossen
  • Luftdichtheitsbahnen sind spannungs- und lastfrei an Durchdringung angebunden
  • Große Risse in Balken sind ausgefüllt

Innenwände im Dachgeschoss

  • Die Luftdichte Ebene ist über die Innenwand geführt

oder

  • Die luftdichte Ebene ist auf der verputzen Wand angeschlossen (Voraussetzung: Mauerabschnitt über der luftdichten Ebene inkl. der Mauerkrone ist verputzt, z.B. bei Hochlochziegeln)

Wichtige Hinweise:

  • Türen (auch Brandschutztüren) zu unbeheizten Gebäudeteilen, z.B. Keller, Garage, Heizraum, sollten allseitig umlaufend eine Dichtung aufweisen
  • Für Einbauten in Gibskarton-Decken, z.B. ein Deckeneinbaustrahler, ist aufgrund der Wärmeentwicklung ein ausreichender Abstand zu hitzeempfindlichen Materialien der Luftdichtheitsebene vorzusehen
  • Bei technischen Einbauten, z.B. Rauch-/Wärmeabzug, Dunstabzugshaube, Trockner etc., ist bei der Auswahl auf eine zum energetischen Konzept passende Ausführung zu achten.


Angelehnt an den Leitfaden Luftdichtheitskonzept des FLIB. Alle Angaben ohne Gewähr