9 Tipps wie Sie Heizkosten sparen

Was gibt es schöneres als im Winter drinnen im Warmen zu sitzen und durchs Fenster dem munteren Schneetreiben zuzusehen, ohne den eisigen Wind spüren zu müssen?

 

Zugegeben, Schnee ist zumindest im Rheinland doch eher selten geworden. Das Wohlbehagen einer wohlig warmen Wohnung allerdings weniger.

 

Damit Sie beheizten Wohnraum in Zeiten gestiegener Gas- und Öl-Preise nicht mit leeren Konten bezahlen müssen, haben wir neun leicht umzusetzende Tipps für Sie, wie Sie richtig heizen.

 

Denn frieren zu müssen ist mit Sicherheit nicht der beste Weg um Heizkosten zu senken. Heizen Sie richtig und freuen sich über gespartes Geld!


  1. Frühling, Sommer, Herbst und Winter...
    Die Heizung wärmt Ihr Haus oder Ihre Wohnung zuverlässig 365 Tage im Jahr auf angenehme Wohlfühl-Temperatur? Das ist schön, doch wirklich nicht notwendig. Die normale Heizperiode beginnt Anfang Oktober und geht bis Ende März. In diesem Zeitraum ist bspw. der Vermieter dazu verpflichtet, dass Heizen möglich ist. Trotzdem empfehlen wir, die Heizung nicht sechs Monate durchpowern zu lassen. Je später Sie mit dem Heizen beginnen und je früher Sie die Heizzeit für sich beenden, desto weniger Kosten werden Sie haben. Ob und wie lange Sie die Heizung anschmeißen, hängt natürlich vom Klima ab in dem Sie leben, allerdings auch von der aktuellen Wetterlage. Vor zehn Jahren war es auch in Deutschland monatelang bitter kalt. In den letzten Jahren allerdings, ist oft der Oktober noch richtig warm, und der Frühling beginnt schon im März die Wohnungen zu erwärmen. Prüfen Sie einfach, ob Sie wirklich die Heizung benötigen, oder sie einfach nur läuft, weil man das ja so macht.

  2. Brauchen Sie das Tropen-Klima wirklich?
    Sie müssen nicht frieren, keine Panik! Aber wir können mit gutem Gewissen sagen, dass Ihre Wohnung im Winter nicht 25°C haben muss. Heizen Sie etwas bewusster und angemessener. Jedes Grad weniger spart Geld, und wenn wir sagen jedes Grad, meinen wir das auch so. Schätzungen besagen, dass pro eingespartes Grad, sechs Prozent Energie gespart wird. Eine ganz schöne Menge finden wir! Eine empfehlenswerte Raumtemperatur liegt bei etwa 20°C im Wohnbereich. Wer es im Badezimmer ein oder zwei Grad wärmer mag, sei dies natürlich zugestanden. Schließen Sie einfach konsequent die Badezimmertür, so bleibt die Wärme dort und muss nicht ständig mit neuer Energie wieder hergestellt werden. Schlafzimmer sollten dafür deutlich kühler sein, 17° - 18° Grad sollten völlig ausreichen und sorgen für einen gesunden Schlaf, auch wer es gerne noch etwas kühler mag, sollte diesem Bedürfnis durchaus nachgehen. 

  3. Ihre Möbel sind eine Augenweide, aber nicht vor dem Heizkörper!
    Im Raum wird es warm, weil die Wärme, die die Heizkörper abgeben, im Raum zirkuliert. Stellen Sie Ihre schön anzusehenden Möbel unmittelbar vor den meist eher unansehnlichen Heizkörper, kann das jeder mit Blick für Interior und Design sicher sofort nachvollziehen. Jeder Energieberater wird allerdings die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Moderne Heizungen funktionieren oft mittels Funkregler und programmierbarer Temperatureinstellung. Das heißt, Sie stellen eine Raumtemperatur ein und die Heizung heizt solange, bis die gewünschte Gradzahl erreicht ist, bzw. heizt immer etwas nach, damit die Temperatur nicht absinkt. Wer nun seine Heizkörper zustellt, sorgt dafür, dass die Wärme sich nicht im Raum ausbreiten kann. Die die kalte Raumtemperatur wird gemessen und lässt die Heizung deutlich mehr arbeiten als eigentlich nötig. Und auch wenn Sie noch eine ältere Heizungsanlage haben, an der Sie sie die Thermostate von Hand durch auf und zu drehen einstellen, heizen Sie mehr, wenn die Wärme nicht zirkuliert. Denn es bleibt ja länger kalt, sie lassen die Heizkörper also vermutlich länger voll aufgedreht.

  4. Nachtruhe für die Heizungsanlage
    Wenn Sie schlafen, sollte auch die Heizung schlafen, bzw. sich wenigstens in den Ruhemodus begeben. Ob Sie die Heizung ganz ausschalten oder sie mit Nachtabsenkung durch heizen, hängt von Ihrem Gebäude ab. Wenn Sie nicht heizen und morgens in einer eiskalten Wohnung aufwachen, kann Ihre Gebäude offenbar wenig Energie speichern. Um den kalten Raum wieder aufzuheizen, benötigt man eine ganze Menge Energie. In diesem Fall wäre eine Nachtabsenkung durchaus sinnvoll: die Raumtemperatur sollte auf 14° - 16°C eingestellt werden, in meist ungenutzten Räumen kann das auch auf 1° - 14° sein.
    Gut ist es natürlich generell die vorhandene Wärme über Nacht bestmöglich zu speichern. Wenn Sie zum Beispiel Rolladen haben, lassen Sie sie über Nacht herunter, das kann bis zu 20% der Wärme im Wohnraum speichern.

  5. Strom ist fürs Licht, nicht für die Wärme zuständig!
    Kurz und Knapp: mit Strom heizen ist teuer und nicht besonders effektiv. Wenn Sie noch mit Strom heizen, beispielsweise mit Heizlüfter oder Nachtstromspeicherheizungen, sollten Sie wenn irgend möglich die Heizungsanlage austauschen lassen oder, wenn Sie Mieter sind, mit Ihrem Vermieter dringend das Gespräch suchen. 

  6. Die liebe Technik
    Lassen Sie Ihre Heizung regelmäßig von einem Profi warten! Diese Geld ist nicht zum Fenster heraus geschmissen, sondern gut investiert und bewahrt sie vor einer bösen Überraschung auf Ihrer nächsten Heizkostenabrechnung. Auch das Entlüften und richtige Einstellen der Anlage sollte regelmäßig durchgeführt werden. Fragen Sie Ihren Heizungsinstallateur einfach mal während er Ihre Anlage wartet, nach Tipps und Tricks.

  7. Heizen und Lüften, das siamesische Zwillingspärchen
    Richtiges Heizen ist untrennbar mit richtigem Lüften verbunden. Eins funktioniert nur mit dem anderen. Dauerhaft gekippte Fenster sind tatsächlich unsinnig: denn ein Luftaustausch kann so nicht wirklich funktionieren. Stattdessen kühlen die Wände aus und müssen anschließend mit viel Energie wieder aufgeheizt werden. Stoßlüften hingegen bringt viel und ist zeitlich begrenzt. Sie tun damit nicht nur Ihrer Gesundheit, sondern auch Ihrem Konto etwas gutes. 

  8. Mehr anziehen statt mehr heizen
    Das Geld für Ihre schöne Wintergarderobe haben Sie schon ausgegeben. Nutzen Sie Ihre Investition in warme Winterpullover, Kuschelsocken und Thermounterwäsche doch statt zusätzlich tief in die Tasche zu greifen und in Heizkosten zu investieren. Das Gute ist, warme Kleidung bringt viel mehr, als eine hohe Raumtemperatur. Ganz besonders wer warme Füße hat, friert einfach deutlich weniger und kann die Heizung ein paar Grad runter stellen. Und es ist eine prima Möglichkeit all die gemütlichen Wollsachen, die im Kleiderschrank liegen, auch wirklich einmal zu tragen.
     
  9. Lassen Sie die warme Luft nicht entwischen!
    Die ganze Heizungs-Wissenschaft nutzt natürlich nichts, wenn Ihr Zuhause Undichtigkeiten in der Gebäudehülle aufweist, und so die teure Heizungsluft zum Fenster heraus schwebt, im übertragenen bzw. auch wortwörtlichen Sinn. Ob Ihr Wohnraum luftdicht ist, lässt sich einfach und kostengünstig mit einem BlowerDoor-Test herausfinden. Eine zusätzliche Leckagenortung verschafft Gewissheit, wo denn gegebenenfalls die undichten Stellen sind und Sie können diese tatkräftig angehen. Alles zum BlowerDoor-Test finden sie auf unserer Website. Natürlich beraten wir Sie auch sehr gerne persönlich!